Freitag, 20. Juni 2014

Schall und Rauch

Ihr Lieben, dieses Buch habe ich im Mauerpark-Berlin gekauft. Ich habe es gesehen und mich verliebt- handgefertigt, geprägtes Leder, handgeschöpftes Papier, stellenweise sogar noch Blütenblättern in den Seiten. Dieses Buch war vom ersten Augenblick an für meine Sprüche bestimmt, die ich im Laufe der Zeit aufgeschnappt habe und die mich im Leben begleiten. Worte sind nicht nur Schall und Rauch, manche bleiben für immer in den Gedanken der Menschen erhalten.
Im Übrigen, war das Befüllen meines Sprüchebuches auch eine Aufgabe meiner Sommerliste. Ich habe es immer herausgeschoben, da ich erst ein paar Sprüche sammeln wollte. XOXO

1 Kommentar:

  1. Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir vom Glück glauben,
    wir hätten es verdient,
    aber vom Unglück denken,
    es wäre nicht gerecht?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass Erfahrungen, die wir vergessen wollen,
    uns am längsten in Erinnerung bleiben,
    aber Momente, die wir festhalten möchten,
    so schnell an Deutlichkeit verlieren?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir darauf bestehen,
    für eine Sache kämpfen zu dürfen,
    es aber als lästig empfinden,
    um etwas kämpfen zu müssen?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir in guten Zeiten
    so voller Optimismus sind,
    in schlechten Zeiten uns aber
    jegliche Zuversicht fehlt?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass das Gegenteil von Liebe
    die Gleichgültigkeit ist,
    das Gegenteil der Gleichgültigkeit
    aber auch der Hass sein kann?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir ein Leben lang
    das Glück in der Liebe suchen,
    anstatt das Leben zu lieben
    und darin unser Glück zu finden?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass Freudentränen genauso schmecken
    wie die aus Schmerz und Kummer,
    sie unserem Leben aber einen völlig
    anderen Geschmack verleihen?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir es genießen,
    wenn wir alleine sein können,
    aber daran verzweifeln,
    wenn wir alleine sein müssen?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir von angenehmen Dingen
    nie genug bekommen können,
    aber beim Unangenehmen
    sofort die Grenze erreicht ist?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass ALLES gegeben zu haben
    immer noch zu wenig sein kann,
    und NICHTS zu bekommen
    einem irgendwann zu viel wird?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass wir viele Dinge erst richtig sehen,
    wenn wir unsere Augen verschließen,
    und manchmal ein dunkler Schatten
    etwas erst ins rechte Licht rückt?

    Ist es nicht seltsam,
    ... dass man etwas finden kann
    ohne danach gesucht zu haben,
    und dass all diese Fragen
    eigentlich auch Antworten sind?

    Gerhard Feil

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